Faire Handelsbeziehungen
Im Fairen Handel werden langfristige, stabile und partnerschaftliche Handelsbeziehungen zwischen Importeuren und Produzentinnen und Produzenten gepflegt.
Die Importeure stehen im direkten Kontakt mit den Produzentinnen und Produzenten bzw. ihren Vereinigungen und beziehen die Produkte möglichst direkt bei ihnen bzw. ihren Exportorganisationen.
Die Produktion für den Fairen Handel soll die Subsistenzproduktion (Selbstversorgung) nicht gefährden.
Faire Preise
Den Produzent/innen wird durch kostendeckende Preise eine wirtschaftliche Existenz gesichert.
Der Entscheid über die Verwendung eines Mehrerlöses durch faire Preise, Prämien oder Aufzahlungen ist Sache der Arbeiterinnen und Arbeiter bzw. Produzentinnen und Produzenten.
Auf Anfrage werden den Produzent/innen anteilige Vorfinanzierung der Produktion oder günstige Kredite gewährt.
Die Preispolitik gegenüber Produzent/innen ist transparent.
Faire Arbeitsbedingungen
An Unternehmen mit Lohnabhängigen (Fabriken, Plantagen, verarbeitende Betriebe usw.) werden soziale und gesundheitliche Mindestanforderungen gestellt in Übereinstimmung mit den nationalen Gesetzen und ILO-Konventionen: Organisationsfreiheit, Recht auf Kollektivverhandlungen, Lohngleichheit, Verbot der Zwangsarbeit und der missbräuchlichen Kinderarbeit.
Die Unternehmen müssen den Lohnabhängigen existenzsichernde Löhne bezahlen; es dürfen keine überlangen Arbeitszeiten geleistet werden, und die Arbeitsplätze sollen angemessen und sicher eingerichtet sein (z.B. Schutzkleidung, Schutz vor gesundheitsschädigenden Einflüssen, Lichtverhältnisse, Lüftung usw.)
Produkte
Die Produkte des Fairen Handels sind möglichst sozial und umweltverträglich hergestellt.
Die Qualität der Produkte entspricht den Bedürfnissen der Märkte in den Abnehmerländern; die Ausrichtung auf diese Standards vermittelt den Produzent/innen das für ihre Entwicklung notwendige Markt- und Handelswissen.
Bei den Landwirtschaftsprodukten werden solche aus biologischem Landbau bevorzugt, da der Biolandbau der nachhaltigen Landwirtschaft am nächsten kommt. Gentechnisch veränderte Produkte werden nicht gehandelt.
Kontrolle und Information
Im Fairen Handel wird die Einhaltung der Kriterien entlang der Handelskette regelmässig überprüft. Dazu werden interne und/oder externe unabhängige Kontrollen durchgeführt, möglichst in Zusammenarbeit mit Vertreter/innen der Beschäftigten, mit NGO und/oder Gewerkschaften.
Im Fairen Handel wird eine offene Informationspolitik gepflegt, die über Produzent/innen, Vorlieferanten, Herkunft der Produkte, Produktion, Management, Finanzen und die Ergebnisse aus den Kontrollen gegenüber Produzent/innen und Konsument/innen Auskunft gibt.
Kontinuierliche Informations- und Bildungsarbeit ist wichtiger Bestandteil zur Unterstützung des Fairen Handels und zur Vertiefung der Konsumverantwortung.
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